Wie bist Du zu Deiner Leidenschaft, dem Kochen gekommen?
Damals übernahm ich diese Aufgabe in meiner WG. Es entwickelte sich weiter, bis ich irgendwann 70 Leute auf einem Geburtstag bekochte. Zu Beginn waren es private Anfragen, später durch Mundpropaganda erweiterte sich der Kundenkreis. Erst eine Zeit danach, als ich viele Aufträge hatte, machte ich mich selbstständig. Damals arbeitete ich parallel in der Familienhilfe. Dort habe ich vielen Menschen nahegebracht, mit wenig Geld gut und einfach zu kochen.
Was inspiriert Dich bei der Entwicklung eigener Menüs?
Beim Kochen begebe mich gern auf eine Reise. Manchmal weiß ich auch nicht, was genau am Ende entsteht. Mich begeistert es zu experimentieren, gerade im Bereich der veganen Speisen.
Was ist Deine Philosophie beim Kochen?
Ich bevorzuge vegane und vegetarische Menüs. Am liebsten kaufe ich Demeter-Qualität, aber es muss nicht zwingend Bio sein. Aus der Region sollte es hauptsächlich stammen. Ganz wichtig ist mir auch, dass ich möglichst alle Lebensmittel verwerten kann und wenig „Abfall“ übrig bleibt. Ich finde, hier sollten wir alle dran arbeiten, damit Zero-Waste immer mehr zum Standard wird.
Welche Optionen können Deine Gäste wählen?
Gerade den Erstkontakt finde ich spannend. Ich kann sehr gut erspüren, was sich meine Gäste wünschen. Während des ersten Gesprächs entwickele ich meist schon das Menü, angepasst an Saison und Anlass. Nebenbei recherchiere ich in der Vegan- und Streetfood-Szene Berlins oder lasse mich von internationalen Küchen inspirieren. Darauf kann ich gut aufbauen und erfinde gern eigene Kreationen.
Was macht den Reiz aus, an unterschiedlichen Orten zu kochen?
Ich liebe die Abwechslung nicht nur beim Kochen, sondern finde es sehr inspirierend immer wieder neue Orte und Menschen kennenzulernen. Beim „Homecooking“ wird zum Beispiel frisch vor Ort im eigenen Umfeld gekocht. Dort servieren wir das Essen gern in großen Schüsseln – ganz im familystyle.
Seit einiger Zeit begleite ich vermehrt Yoga-Ayurveda-Breath-Retreats und Sport-Camps. In diesen Bereichen bin ich selbst die letzten Jahre sehr aktiv. Ich habe gelernt, mir selbst positive Energie zu schenken, die ich auch gern weitergebe. Auch Coaching- und Workshop-Formate werden immer häufiger mit gesunder Ernährung kombiniert, was mich sehr freut.
Wenn Du eine kulinarische Reise antreten könntest, in welche Region würdest Du reisen?
Ich würde nach Asien oder in den Orient reisen. Die Gegensätze sind spannend, die sich in diesen Küchen vereinen. Privat koche und esse ich gern asiatisch und vereine deutsche, asiatische und orientalische Küche miteinander. Das lässt sich oft sehr gut mischen, ohne dass es an Form verliert.
Hast Du Visionen für die Zukunft?
Ich möchte gern offen bleiben für Neues, auch wenn ich gut etabliert bin. Meinen Standard und Qualität möchte ich weiterhin halten. Ansonsten würde ich gern ins Brandenburgische ziehen und einen kleinen Gasthof mit Pension führen. Klein aber fein! Leute abends persönlich bekochen – das wäre mein Traum.